Studie untersucht erstmals Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Frühstadium

Studie untersucht erstmals Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Frühstadium


25.000 Herzen von Neugeborenen wurden für die Studie in Kopenhagen, Dänemark, untersucht



Angeborene Herzerkrankungen sind eine der häufigsten Arten von Geburtsfehlern und betreffen bis zu zwölf von 1.000 geborenen Babys. Groß angelegte Studien in der Bevölkerung lieferten wichtige Beiträge für das Verständnis kardialer Erkrankungen. Bislang wurden in diese jedoch keine Informationen über Neugeborene einbezogen.

Eine Studie1 in Kopenhagen, Dänemark, will nun Aufschluss über die zugrunde liegenden Ursachen für die Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen geben, und bezieht dafür Informationen aus den frühesten Lebensabschnitten ein.

Im Laufe von zwei Jahren wurden im Rigshospitalet Krankenhaus, Herley Krankenhaus und im Hyidoyre Krankenhaus Herzen von mehr als 25.000 Neugeborenen untersucht. Die Kinder wurden innerhalb der ersten 14 Lebenstage mit standardisierten Methoden der Echokardiographie, Elektrokardiogramm und Messungen der Sauerstoffsättigung untersucht.

„Unser ursprüngliches Ziel war es, besser zu verstehen, wie und warum Herz-Kreislauf-Erkrankungen während des menschlichen Lebens auftreten”, sagt Professor Bundgaard von der Herzklinik am Rigshospitalet, der die Studie zusammen mit Dr. Kasper Iversen von der Kardiologieabteilung des Herlev Krankenhauses initiierte. „Es ist wichtig, den Ausgangspunkt zu kennen – um beispielsweise zu wissen, ob eine Person mit Herzklopfen im höheren Alter bereits im Embryonalstadium und in den Tagen nach der Geburt an einer Herzerkrankung gelitten hat.”



Mit vier Vivid™ E9 XDclear Ultraschallsystemen und MACTM 5500 HD- EKG-Geräten von GE Healthcare wurden mehr als eine Million Herzfolgen von fünf Sekunden sowie EKGs aufgezeichnet, die nun analysiert werden.

Obwohl der gesamte Datensatz noch lange nicht vollständig analysiert ist, gibt es bereits erste Ergebnisse.

„Wir haben eine ganze Reihe von leichten Herzfehlern gefunden, und die meisten davon wären wahrscheinlich sowieso entdeckt worden, da Fehlbildungen nicht so schwer zu finden sind. Andererseits hatten wir nie einen Überblick darüber, wie viele Menschen mit einer reduzierten Herzfunktion ohne echte Missbildungen geboren wurden”, sagt Prof. Bundgaard.

„Wir haben Ultraschallgeräte von GE Healthcare eingesetzt, um sehr detaillierte Bilder zu erzeugen. Mit diesen Bildern können wir verstehen, wie schwerwiegend das Problem ist und ob wir eingreifen sollten. So schließt sich beispielsweise ein kleiner Spalt zwischen den Ventrikeln eines Neugeborenen im Laufe der Zeit von selbst und erfordert möglicherweise keine Intervention oder Behandlung”. Die Untersuchungen wurden von rund 150 verschiedenen Echokardiographen durchgeführt, darunter Ärzte und Medizinstudenten. Die Untersuchungsleiter arbeiteten eng mit den dänischen Ultraschall- und EKG-Teams von GE Healthcare zusammen, um sicherzustellen, dass die 25.000 Untersuchungen reibungslos und anhand eines sehr standardisierten Protokolls durchgeführt wurden. „Unser Kalender war 7 Tage die Woche mit Umfrageterminen gefüllt, es war wichtig, schnell die Hilfe zu bekommen, die wir brauchten. GE Healthcare war eine große Unterstützung in diesem Prozess.”



„Die Daten werden regelmäßig aktualisiert, um die 25.000 Neugeborenen im Laufe ihres Wachstums und Alters auch weiterhin zu begleiten. Wir haben ein Basismaterial geschaffen, das in den kommenden Jahrzehnten zu neuen Erkenntnissen führen kann”, fügt er hinzu.

Geplant sind mögliche Folgemaßnahmen, um die lebenslange Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und anderen Erkrankungen zu bewerten, und Zusammenhänge zwischen prä- und postnatalen Bedingungen und Erkrankungen, einschließlich Lebensstil, Umwelt- und genetischen Faktoren, zu untersuchen.

1 van der Linde D1, Konings EE, Slager MA, Witsenburg M, Helbing WA, Takkenberg JJ, Roos-Hesselink JW. Birth prevalence of congenital heart disease worldwide: a systematic review and meta-analysis. Journal of the American College of Cardiology. 2011 Nov 15;58(21):2241-7. doi: 10.1016/j.jacc.2011.08.025.

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